Geschichte

Aus Vergangenheit und Gegenwart

Der Name „Langen“ stammt vermutlich von einem der ersten Siedler in dieser Gegend, der den Namen Lang oder Lange trug. Auch weitere Parzellennamen sind so entstanden, wie z.B. Hälin von „Hele“ oder Rietern von „Riether“. 

Die Bezeichnung „Langen“ galt früher nur für das Gebiet des heutigen Dorfes, die übrigen Gemeindeteile wurden als Hinterrickenbachtobel oder Hintertobel bezeichnet. 1422 wurde ein Dominikanerinnenkloster am Hirschberg gegründet, welches um 1460 durch einen Blitzschlag zerstört und dann nach Kennelbach verlegt wurde. 

Zu Beginn des 15. Jahrhunderts war in Langen eine kleine Kapelle vorhanden, im Jahre 1565 wurde dann die Loslösung von der Mutterpfarre Bregenz vollzogen. 1575 erfolgte eine Vergrößerung der Gemeinde durch die Eingliederung der Parzellen westlich des Weißenhuberbaches. 

Während der Regierungszeit von Kaiserin Maria Theresia wurde 1765-66 eine Straßen­verbindung von Weiler im Allgäu über Langen, Fluh nach Bregenz als Teil der „Salzstrasse“ Solbad Hall – Rheintal hergestellt. 

Erst 1903 gab es dann die erste halbwegs gut befahrbare Strasse über Kustersberg und das Wirtatobel nach Langen. 1980/81 erfolgte dann der großzügige Neubau der Landesstrasse von Gesern bis Fischanger. 

Mit der Fertigstellung der Eisenbahnlinie Bregenz - Bezau („Wälder-Bähnle“) im Jahre 1902 brach auch für unsere Gemeinde das Eisenbahnzeitalter an, die Haltestelle Langen-Buch war Zusteigestelle für Bahnfahrten in die Landeshauptstadt Bregenz oder in den Bregenzerwald. Infolge eines großen Felssturzes im Jahre 1980 wurde diese Bahnlinie jedoch endgültig eingestellt, eine Sanierung scheiterte am hohen Kostenaufwand.

Bevölkerungsentwicklung

Seit rund vier Jahrzehnten entwickelt sich Langen zu einer beliebten Wohngemeinde. Die Nähe zur Landeshauptstadt und zur Bundesrepublik Deutschland sowie die sonnige Lage an den Hängen des Hirschberges bzw. im Rotachtal führten zu einer starken Nachfrage nach Bauland. Damit ging auch eine starke Siedlungsentwicklung einher, welche praktisch eine Verdoppelung des Häuserbestandes bewirkte. 

So verdoppelte sich auch die Einwohnerzahl innerhalb von 5 Jahrzehnten. Seitens der Gemeinde wurden daher sehr aufwändige Investitionen im Bereich der Straßenerschließung, Güterwege- und Kanalbau, für schulische Einrichtungen, Alters­heim, Sportanlagen, Gemeindesaal und Vereinslokale getätigt, um den geänderten Rahmenbedingungen Rechnung zu tragen.

Wirtschaft

Bis in die 70er-Jahre war unsere Gemeinde neben einigen kleineren Gewerbebetrieben hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägt. Dort fanden die hier ansässigen Familien Arbeit und Broterwerb. 

In 4 Sennereien wurde die von den Bauern gelieferte Milch zu Käse verarbeitet. Die allgemeinen Strukturänderungen brachten es mit sich, dass dann immer mehr Arbeitskräfte zu Arbeitsplätzen in Richtung Bregenz, Rheintal, aber auch in den Raum Allgäu auspendelten. 

In den letzten Jahren gab es erfreulicherweise auch eine stete Zunahme an örtlichen Gewerbebetrieben.