Chorraum: Alter Altar noch erhalten – Aufbau mit vier Säulen. Das alte Altarbild „Kreuzigung“ von Liberat Hundertpfund ist derzeit in Verwahrung. An dessen Stelle Kreuzigungsgruppe von 1959, geschaffen von Franz Albertani. Tabernakel noch von 1776. Weitere alte Figuren um 1767: Sebastian an der Geißelsäule, Barbara mit dem Turm. Die beiden erinnern vermutlich an die Pestzeit und an den Bergbau.
Der hl. Sebastian an der Geißelsäule
Chorbogen profiliert auf Kämpfer; Chor eingezogen zweijochig mit gotisch nachempfundenem 3/8-Schluss und Stichkappengewölbe. Beleuchtung durch vier lange rundbogig abgeschlossene Fenster.
An der Nordwand Türe zum Turm (Jahreszahl 1766); an der Südseite Türe zur Sakristei. Im Chor Fresken: Lamm Gottes; in den Stichkappen die vier Kirchenväter und der Hl. Geist; an der Nordwand Letztes Abendmahl; unter dem Chorbogen die sieben Sakramente; an der langhausseitigen Chorbogenwand in Medaillons hl. Petrus und hl. Paulus.
Turm an der Nordseite: Auf allen Seiten 1,4 m starke Mauerungen unten. Hier befand sich vor 1838 die Sakristei – beleuchtet von zwei konisch zulaufenden kleinen Fenstern. Die Mauerstärke innen im Turm wird kontinuierlich von Stock zu Stock bis zum Glockenstuhl geringer. Dort hinauf führt eine an den Außenwänden abgesetzte, schmale Holztreppe.
Anfänglich war der nur ca. 25 m hohe Turm von einem Satteldach gekrönt. Um 1766 soll dem Turm eine Zwiebelhelmkuppel verpasst worden sein. Eine weitere Erhöhung des Turmes – mit spitzem Turmhelm als Abschluss – wurde 1881 unter Pfarrer Küng vorgenommen. – Eine andere Jahreszahl weist aber auf 1864 hin. Vermutlich wurden zu dieser Zeit die spätromanisch empfundenen Biforen (doppelte Turmfenster) zu breiten rundbogigen Schallöffnungen umgeformt.
Der Turmhelm wurde 1882 mit Eisenblech gedeckt, das später (so noch 1984) mit „schöner leuchtend grüner“ Farbe angestrichen wurde. Danach wurde es (für das Auge wohltuend) durch erdbraune Kupferplatten ersetzt. Die vier Giebelfelder am Turm zeigen ebenso viele Uhren. Die Turmhöhe vom Fuß bis zur Turmkugel beträgt etwa 51 m.
Langhaus innen (Stand nach 1984): Sechs-jochiges, flaches Stichkappen-Tonnengewölbe auf Pilastern auslaufend. Beleuchtung durch 2 x 6 Langfenster mit Rundbogenabschluss. Fresken im Langhaus vorne: Auferstehung Christi, signiert Jacob Bertle 1896 (von Schruns). Deckenbild Mitte: Das Pfingstwunder, Consilium in hoc Dom. und die Jünger, darüber die zwölf feurigen Zungen, vermutlich auch von Bertle – bezeichnet aber mit: Restaur. Fr. Lins, 1948. Deckenbild hinten: Anbetung der Hirten, signiert Jak. Bertle 98. Ganz hinten: Ein Marien-Monogramm. Langhauswand nordseitig – in den Stichkappenzwickeln von vorne nach hinten: Die Apostel Andreas – Johannes –Bartholomäus – Thomas – Thaddäus; Langhaus südseitig von vorne nach hinten: Jacobus sen. – Philippus – Mathäus– Jacobus jun. – Simon. Zur Ergänzung: Die fehlenden Apostel Petrus und Paulus sind am Chorbogen abgebildet. An der Langhauswand nordseitig die Kreuzwegstationen IX bis XIV, südseitig die Kreuzwegstationen I – VIII, gemalt von J. Bertle (auf Eisenblech?).
An der Nordseite ist unten eine Mauerausnehmung gut sichtbar. Hier war der alte Nordeingang, der 1946 zugemauert wurde. In die entstandene Nische wurde ein Beichtstuhl eingelassen. Dabei wurde die Kanzel von 1858 mit dem leicht gewendelten Aufgang um ein Fenster zum Seitenaltar vorgesetzt. Am Korb der Kanzel: Abbildungen von Moses, Christus und Mathäus, mit Jakob Bertle – 1892 signiert. Zwischen dem 2. und 3. Fenster hängt nun zeitweise das alte Hochaltarbild, eine Kreuzigungsgruppe von Liberat Hundertpfund. An der Südwand unten Portal (von 1767) zum Friedhof (1980 neu gefasst).
Seitenaltäre vorne: Auf der Epistelseite Maria Rosenkranzkönigin und Jesukind, Statue angeblich von Alois Reich/Bizau. An der Evangelienseite: Statuen Tod des hl. Josef und Tod von Jesus. Die Seitenaltäre wirken eher gedrungen und nicht ursprünglich (Änderungen von 1962?).
Landhaus hinten: Die Verlängerung des Langhauses von 1857/58 ist beim Maueransatz als leichte Trennfuge erkennbar. Innen reicht die eingezogene und flachgedeckte Empore mit der Brüstung bis hierher. An der Brüstungswand von links nach rechts: Relief König David – Ausspruch „Dem König der Ewigkeit Amen“ – hl. Cäcilia (Musikpatronin) in Holz von Christian Moosbrugger/Egg, 1965. Im Chor situiert der neue AMBO, ebenfalls von Moosbrugger. Zwei gewendelte Aufgangstreppen führen zur Empore.
Langhaus-Interieur: Geschnitzte Kirchenbänke, links und rechts im 7-er und 14-er Block, mit Zutritt vom gefliesten Mittelgang. Im Westen zweiflügeliges Haupteingangsportal, geschmückt mit Relief, bezeichnet Anton Egender/Schnepfau.