Der westliche Teil des Witmoos ist durch Kultivierungsmaßnahmen geprägt und wird auch gegenwärtig noch vornehmlich zum Zwecke der Streuegewinnung gemäht. Abgesehen von einem bachbegleitenden Gehölz, welches von Schwarzerle aufgebaut wird und die südliche Begrenzung des Moores bildet, einigen Baumzeilen und Faulbaum-Öhrchenweidengebüschen entlang von Entwässerungsgräben sind die Mooswiesen weitestgehend gehölzfrei.
Bei den Mooswiesen handelt es sich um ein Mosaik unterschiedlichster Pflanzengesellschaften. Im westlichsten Teil befindet sich ein basenreiches Flachmoor mit so bezeichnenden Arten wie Flohsegge, Davallsegge oder Sumpf-Herzblatt. Nach Osten hin schließt ein Zwischenmoor an, das sowohl von Hochmoor- als auch Niedermoorvegetation eingenommen wird.
In weiten Bereichen handelt es sich um die Gesellschaft des Weißen Schnabelrieds, die stellenweise mit lockeren Fadenseggen-Beständen durchsetzt ist. Typische Strukturen in den Schnabelriedbeständen sind Torfschlammschlenken mit Mittlerem Sonnentau und Sumpfbärlapp. Weitere Pflanzengesellschaften sind Braunseggen-Moore und Borstgras-Moorwiesen.
In den Mooswiesen mit Hochmoorpflanzen und in einigen anderen Bereichen sind Ansätze von Bulten mit Moosbeere, Rundblättriger Sonnentau, Besenheide und Rosmarinheide vorhanden. Im östlichsten Bereich (Teilfläche 05), der durch einen Gebüschstreifen von den übrigen Streuewiesen und dem Spirkenhochmoor durch einen schmalen Gebüsch- und Waldstreifen getrennt wird, findet sich eine Bachdistel-Wiese.
Am Rand des Zwischenmoores, vor allem in Kontakt zu den angrenzenden, gedüngten Wiesen sind weiters Waldsimsen-Sümpfe, Bestände der Spitzblütigen Binse, magere Wirtschaftswiesen und Hochstaudenbestände ausgebildet. Ihre Standorte sind sicher durch Einschwemmung von Nährstoffen ins Moor entstanden.
Teilweise liegen sie aber auch im „Randgehänge“ des Moores, wo durch die Entwässerungswirkung (Durchsickerung) eine günstigere Mineralstoffversorgung anzunehmen ist. Noch zu Mitte der 1980er Jahre waren auch südlich des Baches, welcher die Grenze des Witmoos bildet, Moorwiesen zu finden (vgl. Grabherr, 1987). Diese wurden in den darauffolgenden Jahren leider intensiviert und zeigen gegenwärtig keine moortypische Vegetation mehr.